Küchenkräuter richtig pflegen

Zu den klassischen Küchenkräutern zählen unter anderem Petersilie, Schnittlauch und Dill. Einfach Gerichte lassen sich mit ihnen verfeinern. Für die mediterrane Küche wählt man Kräuter des sonnigen Südens wie Basilikum, Thymian, Rosmarin, Oregano oder Salbei. Für die asiatische Küche beispielsweise sind Kräuter wie Koriander, Thai-Basilikum und Thai-Minze passend.

Wichtig vorab für das gute Gelingen in der heimischen Küche: Wenn du Basilikum, Rosmarin, Salbei und Co. im Topf kaufst, achte dabei auf Bio-Qualität. So stellst du sicher, dass die Kräuter nicht mit Pestiziden oder anderen Schadstoffen belastet sind.

Die frischen Kräuter wie den Basilikum-Topf werden auf drei bis vier Töpfe aufgeteilt. Denn die Kräuter aus dem Supermarkt oder Gartencenter werden in der Regel dicht gedrängt in einen Topf gepflanzt, sodass diese keinen Platz zum Wachsen haben und sich gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen. Dem wirkst du entgegen, indem du sie auf mehrere Töpfe aufteilst.

Verwende für das Umtopfen des Basilikums oder anderer Kräuter am besten Blumentöpfe mit einem Loch am Boden und jeweils einen Übertopf, damit das Gießwasser leichter abfließen kann. Zum Umtopfen eignet sich Blumenerde, es muss keine spezielle Kräutererde sein. Ab und zu kann auch natürlicher Dünger hinzugegeben werden. 

Für die Küchenkräuter eignet sich idealerweise zum Beispiel etwas Kaffeesatz, abgestandenes Bier, Teesatz (am besten von Grün- oder Schwarztee) oder Mineralwasser. Besonders praktisch, da man diese Materialien sowieso in der Küche griffbereit hat. Achte allerdings unbedingt darauf, die Pflanzen nicht zu überdüngen und den alten Kaffee- und Teesatz regelmäßig wieder zu entfernen.

Bedenkt auch, dass die Topfkräuter häufig gegossen werden müssen. An heißen Tagen sogar täglich. 

Tipps für leckeren Basilikum:

Nach dem Entfernen der Plastikhülle klappen die schwachen Pflänzchen gern zum Rand um. Deshalb lassen wir die Folie außenherum dran und klappen/rollen diese nur etwas nach unten. Um Pilzwachstum zu unterbinden, sollten die am Boden liegenden, abgefallenen kleinen Blätter, eventuell vorhandene dunkle Blätter und abgeknickte Triebe sofort entfernen werden. 

Basilikum braucht einen hellen und sonnigen Platz, beispielsweise auf der Fensterbank. Standorte unter 16 °C sind nicht geeignet. Sollte es im Sommer richtig heiß werden, freut er sich über eine nur halbtägige Sonnenbestrahlung.

Um ihn vor dem Austrocknen zu schützen, empfiehlt es sich, den Basilikum mitsamt seinem Topf einmal am Tag für etwa 20 Minuten in eine zur Hälfte mit Wasser gefüllte Schale zu stellen. So können sich die Wurzeln und die Erde kräftig vollsaugen. Diese tägliche Wässerung ist ausreichend. Direktes Gießen sollte man beim Basilikum vermeiden da sich Pilze bilden können. 

Damit die Blätter des Basilikums nicht mit der feuchten Erde in Berührung kommen, solltest du die unteren Blätter als erste ernten und danach die Spitze der obersten Blätterreihe kappen. So treibt die Pflanze neu aus, wird breiter und üppiger. Durch die Kappung der Spitze verzögert sich die Blüten- und damit auch die Samenbildung, die zum Absterben führt. Dieses Spitzenabschneiden kann nach einer längeren Wachstumsphase erneut notwendig werden.

Im Herbst wird es schwierig, die sensible Pflanze durch die dunkle Jahreszeit zu bekommen. Falls du zwei oder drei Kräuterpflänzchen ihre Spitze lässt und die Blütenstände ausreifen dürfen, erhältst du mit etwas Glück neue Samen für das Frühjahr.

Tipps für leckere Petersilie:

Petersilie mag halbschattige Standorte. Stelle den Topf also am besten nicht in die direkte Sonne. Wenn du einen Balkon oder einen Garten hast, stelle die Petersilie an einen halbschattigen, windgeschützten Ort.

Du solltest nur beim Gießen darauf achten, dass der Boden im Topf nicht zu feucht wird. Petersilie verträgt keine Staunässe.

Mit der sogenannten Daumenprobe kannst du vor dem Gießen testen, ob die Erde noch feucht ist. Dafür fühlst du mit dem Daumen, ob noch genügend Feuchtigkeit im Topf vorhanden ist. Wenn das der Fall ist, kannst du noch etwas mit dem Gießen warten.

Du kannst die Blätter der Petersilie nachdem sie ausgetrieben hat ganzjährig ernten. Du solltest dabei von außen nach innen abernten. Das Herz, also der mittlere Teil der Petersilie, sollte stehen bleiben, damit neue Triebe nachwachsen können. 

Nach der Blüte wird die Petersilie ungenießbar. Wenn du sie auf einem Beet ziehst, solltest du vier Jahre warten, bis du an der selben Stelle wieder Petersilie pflanzt. Es empfiehlt sich also, den Standort der Petersilie im Beet zu variieren, damit du jedes Jahr neue Petersilie ziehen kannst. 

Petersilie ist nur bedingt winterhart. Milde Winter sollte sie auch im Beet überstehen. Zum Schutz der Pflanzen kannst du das Beet im Winter zum Beispiel mit Vlies abdecken. Für den Fall, dass du die Petersilie draußen im Topf ziehst, kannst du auch den Topf mit Vlies umwickeln und dort auf eine isolierende Unterlage stellen. Somit schützt du die Pflanze auch vor Bodenfrost. Du kannst den Topf im Winter auch ins Haus holen und ihn an einen kühlen und hellen Ort stellen. 

Tipps für leckere Minze:

Minze im Topf benötigt viel Pflege im Vergleich zu anderen Kräutern. Sie muss im Sommer z.B. täglich gegossen werden, denn der Wurzelballen trocknet bei hohen Temperaturen schnell aus. Es darf aber wiederum keine Staunässe entstehen.

Schneiden kann man die Minze mehrmals im Jahr, da sie sehr schnell nachwächst. Geschnitten werden sollte die Minze am besten Anfang Februar/März bei Austriebsbeginn und/oder im Herbst nach der Blüte.

Tipps für leckeren Schnittlauch:

Der gekaufte Schnittlauch muss so schnell wie möglich in einen größeren Topf umgetopft werden. Dieser sollte unbedingt Löcher am Boden haben, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Schnittlauch braucht zwar viel Wasser, verträgt jedoch kein Stauwasser. Als Pflanzerde eignet sich lockere und humusreiche Universalerde.

Schnittlauch braucht viel Wasser, gerade der Schnittlauch aus dem Topf darf nicht austrocknen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass, gehalten werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Die Halme etwa zwei Zentimeter über der Erde abschneiden, blütentragende Halme sind nicht mehr genießbar.

Tipps für leckeren Dill:

Das Gurkenkraut ein sogenannter Tiefwurzler und somit muss der Topf oder Kübel, in dem das Kraut gepflanzt wird, entsprechend hoch sein. Außerdem sollte der Topf ein Loch besitzen, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und es nicht zu Staunässe kommt. Das Drainageloch einfach mit einer Tonscherbe abdecken, damit dieses nicht durch die Erde verstopft wird.

Den Dill regelmäßig und ausreichend gießen. An besonders warmen Tagen kann das Kraut recht durstig sein und benötigt entsprechend mehr Wasser. Dabei Staunässe unbedingt vermeiden.

Auf Dünger kann verzichtet werden.  

 

Über den Autor: Christine
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