Pappe statt Kaffee

Sicher liebt ihr es auch, auf dem Weg zur Uni noch schnell beim Bäcker ums Eck vorbeizuschauen, um sich noch einen Koffeinkick abzuholen. Das ist echt praktisch und eine tolle Erfindung der modernen Welt: Der Coffee-to-go Becher

Aber wo es Vorteile gibt, gibt es bekanntlich auch Nachteile. Denn die Pappbecher sind nur einmalig zu gebrauchen und wandern nach ein paar Minuten im Müll. Das klingt erstmals nicht dramatisch für den einzelnen. Allerdings greift der Trend mittlerweile rund um den Erdball. Die Menge macht es also. Die Pappe ist das eine, der Plastikdeckel das andere Übel. Wie bekannt ist, kann man Plastik schlechter recyceln und birgt zudem eine Vielzahl von Giftstoffen. Ein Dilemma, haben wir uns doch schon so an diesen Luxus gewohnt, immer und überall Kaffee trinken zu können. Andererseits wollen wir aber auch eine saubere und gesunde Umwelt. Ein findiges Team aus Rosenheim hat nun den reCup erfunden. Das System ist dabei alt bekannt. Wir kennen es bereits bei Pfandflaschen und Pfanddosen. Diese werden auch nicht weggeschmissen, wenn sie leer sind, sondern werden im nächsten möglichen Geschäft zurückgegeben und wir erhalten das Pfand zurück. Das gleiche wird mit den reCup-Bechern gemacht. Diese werden direkt vor Ort gereinigt und wieder eingesetzt.

Dabei wurde extra auf ein schlichtes Design geachtet, um zu vermeiden, dass die Becher zuhause behalten werden.  Als Material für den reCup haben sich die beiden Jungunternehmer für den Kunststoff Polypropylen (PP) entschieden. Dieser gilt als  unbedenklicher für die Umwelt als andere Kunststoffe, da er einfacher und mit weniger Energieaufwand recycelt werden kann. Aber Polypropylen ist dennoch problematisch da er – wie die meisten Kunststoffe – auf Erdöl-Basis hergestellt wird.

„Uns von reCup ist vollkommen bewusst, dass PP langfristig gesehen nicht die perfekte Alternative zum Einwegbecher ist. Momentan sind wir aber der Meinung, dass unser Becher zumindest ein Schritt in die richtige Richtung ist“ meint Fabian Eckert, Co Founder von reCup.

Vielleicht fällt euch eine Alternative ein? Spannend ist das Thema allemal, zumal es fast alle von uns betrifft. Und das tagtäglich.

Gestartet wird nun erst einmal in Rosenheim bei allen teilnehmenden Cafés und Bäckereien. Auf http://recup.de könnt ihr euch über aktuelle Standorte informieren.

Über den Autor: Christine
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